Teflon zeichnet sich vor allem durch seine hervorragenden Antihafteigenschaften und wird dadurch als Beschichtung auf Pfannen verwendet. Kein Anbrennen und kaum Fett zum Braten nötig – es sind zwei durchaus brauchbare Eigenschaften einer beschichteten Bratpfanne, einer wohl bekanntesten Anwendung von Teflon. Hinter diesen klangvollen Namen steckt ein besonderer Kunststoff mit der chemischen Bezeichnung Polytetrafluorethylen und dem Kurznamen PTFE. Über Teflon können Sie unter unserem Link: Fluorkunststoffe lesen.
Jedoch: Wenn auf dem Teflon nichts haftet, warum haftet dieses auf der Pfanne? Mit anderen Worten: Wie werden die beschichteten Pfannen hergestellt? Dafür ist ein Trick notwendig.
Zuerst wird die metallische (aus Aluminium oder Stahl) Oberfläche der Pfanne durch Sandstrahlen stark aufgeraut, um die Kontaktfläche zwischen Metall und Beschichtung zu vergrößern. Dann wird ein Grundierungslack aufgesprüht, der in kleinste Vertiefungen eindringt. Der Lack trocknet bei etwa 140°C, danach werden eine oder zwei weitere Lackschichten nass in nass aufgebracht. Dieser Lack hat eine besondere Zusammensetzung: Er besteht in allen Schichten aus wasserbasierten Lösungsmittel und einem Kunstharz als Bindemittel. Darin befinden sich verteilte Teflon-Partikeln, deren Anteil steigt von der ersten Schicht an. Schließlich wird das Ganze langsam auf etwa 400 °C erhitzt. Dabei verdampft das Lösungsmittel, während das Harz verklebt und aushärtet. Die Teflon-Partikeln sammeln sich bevorzugt an der Oberfläche der Beschichtung. Um diese noch kratzfester zu machen, können der zweiten Schicht auch noch harte Mineralien zugesetzt werden.
Übrigens: „Teflon“ ist der Markenname der amerikanischen Firma DuPont. Der Name geht zurück auf den Ausgangsstoff des Kunststoffes, Tetrafluorethylen, woraus verkürzt „Te-fl-o-n“ wurde.
Und um gleich mit einer geläufigen Legende aufzuräumen: Teflon ist kein Produkt der Weltraumforschung, sondern wurde 1938 zufällig entdeckt. Lange Zeit war es für eine großtechnische Produktion aufgrund der hohen Kosten für seine Herstellung und der schwierigen Handhabung uninteressant. Zunächst wurde Teflon als Schutzschicht für Behälter mit aggressiven Uranverbindungen verwendet. Erst 1954 wurden die ersten Töpfe mit Teflon beschichtet. Zur Erinnerung: Die Raumfahrt hat 1957 mit dem künstlichen Erdsatellit Sputnik 1 begonnen.
Durch seine Antihaft-Eigenschaften hat es Teflon auch bis in den politischen Wortschatz geschafft: Ein Teflon-Politiker ist einer, an dem Kritik oder Skandale einfach abgleiten und nicht haften.<<