Alle Stähle sind Eisenwerkstoffe, noch genauer gesagt Eisen-Kohlenstoff-Legierungen. Neben den Stählen verwenden wir, zwar in einem deutlich geringeren Umfang, auch Gusseisen. Diese beiden Gruppen unterscheiden sich im Kohlenstoffgehalt und in ihrer Eignung zum plastischen Umformen. Die Einteilung der Eisenwerkstoffe ist in der Abb. 1 gezeigt.
Abb. 1: Einteilung der Eisenwerkstoffe (Stähle und Gusseisen)
Stähle enthalten bis 2% Kohlenstoff und sind Knetlegierungen. Dies bedeutet, dass sie plastisch verformbar sind. Wir schätzen die plastische Umformbarkeit sehr. Durch sie sind Stähle für viele Halbzeuge und Bauteile besonders gut geeignet.
Gusseisen sind Gusslegierungen, d. h. die Hauptfertigungstechnik ist das Vergießen einer Schmelze in Formen und nicht das plastische Umformen der festen Legierung. Technische Gusseisensorten enthalten meist bis zu 3,5% Kohlenstoff.
Einfacher Stahl wurde vor etwa 3000 Jahren erstmals hergestellt. Heute werden Stähle mit verschiedensten und gewünschten Eigenschaften (z. B. Festigkeit, Korrosionsverhalten, Verformbarkeit, Schweißeignung) angeboten.
Im Register europäischer Stähle sind über 2400 Stahlsorten (Stand Dez. 2011) notiert. Stähle finden eine sehr breite, mit keinem anderen Werkstoff vergleichbare Verwendung. <<